Schon in jungen Jahren zeigte David Lama tod eine außergewöhnliche Begabung fürs Klettern. Im Alter von nur fünf Jahren nahm er an einem Klettercamp teil, das vom legendären Alpinisten Peter Habeler organisiert wurde. Habeler erkannte sofort Lamas Potenzial. Diese frühe Erfahrung legte den Grundstein für eine bemerkenswerte Karriere im Wettkampfklettern und im Hochgebirgsalpinismus.

Aufgewachsen in Innsbruck, Österreich, umgeben von den Alpen, hatte Lama ideale Bedingungen, um seine Fähigkeiten zu entwickeln. Sein nepalesischer Vater, ein Bergführer, und seine österreichische Mutter prägten seine enge Verbindung zu den Bergen.
Contents
- 1 David Lama Erfolge im Wettkampfklettern
- 1.1 Übergang zum Alpinismus und bedeutende Besteigungen
- 1.2 Persönliches Leben und Tagesablauf
- 1.3 Tragisches Unglück
- 1.4 Vermächtnis
- 1.5 Kletterstil und Philosophie
- 1.6 Training und Fitnessprogramm
- 1.7 Ernährung und Diät
- 1.8 Einflüsse und Inspirationen
- 1.9 Wichtige Expeditionen und Herausforderungen
- 1.10 Die Auswirkungen seines Todes auf die Klettergemeinschaft
- 1.11 Dokumentationen und Medienauftritte
- 1.12 David Lama in Erinnerung
David Lama Erfolge im Wettkampfklettern
David Lamas Wettkampfkletterkarriere war von zahlreichen Erfolgen geprägt:
- 2004: Mit 14 Jahren gewann er den Europäischen Jugendcup, was seinen internationalen Durchbruch bedeutete.
- 2006: Wurde Europameister im Lead-Klettern, was seine Vielseitigkeit und sein Talent unter Beweis stellte.
- 2007: Gewann die Europameisterschaft im Bouldern, was seine Stellung als Weltklasse-Kletterer weiter festigte.
- 2008: Erzielte den Gesamtsieg im IFSC Climbing World Cup, was seine konstante Spitzenleistung in verschiedenen Disziplinen unterstrich.
Seine herausragende Technik, Kraft und furchtlose Herangehensweise machten ihn zu einem der besten Kletterer seiner Zeit.

Übergang zum Alpinismus und bedeutende Besteigungen
Nach seinem Rücktritt vom Wettkampfklettern im Jahr 2011 konzentrierte sich Lama auf den Alpinismus, wo er einige bahnbrechende Erstbesteigungen erreichte:

- 2012: Erreichte die erste freie Begehung der Kompressorroute am Cerro Torre in Patagonien – eine Leistung, die lange als unmöglich galt. Sein Aufstieg wurde in dem Film „A Snowball’s Chance in Hell“ dokumentiert.
- 2018: Unternahm die erste Solo-Besteigung des Lunag Ri, eines 6.907 Meter hohen Gipfels an der Grenze zwischen Nepal und Tibet. Nach zwei gescheiterten Versuchen mit Conrad Anker schaffte Lama den Aufstieg schließlich allein, was seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Alpinist unterstrich.
Lamas Fähigkeit, sich vom Sportklettern zum Hochgebirgsalpinismus anzupassen, zeigte seine Vielseitigkeit, Entschlossenheit und Leidenschaft für das Klettern.

Persönliches Leben und Tagesablauf
Obwohl es keine detaillierte Dokumentation über David Lamas Tagesablauf gibt, ist klar, dass sein Leben vollständig dem Klettern gewidmet war.

- Training: Lama trainierte konsequent und kombinierte Bouldern, Sportklettern, Ausdauerübungen und mentale Vorbereitung, um in Topform zu bleiben.
- Ernährung: Er folgte wahrscheinlich einer ausgewogenen, proteinreichen Ernährung, ergänzt durch komplexe Kohlenhydrate und gesunde Fette, um Energie und Regeneration zu optimieren.
- Mentale Stärke: Neben körperlichem Training nutzte Lama Meditation und Visualisierungstechniken, um sich mental auf anspruchsvolle Routen vorzubereiten.
Das Aufwachsen in Innsbruck mit Zugang zu erstklassigem Klettergelände prägte seine Trainingsgewohnheiten und seine Liebe zu den Bergen.

Tragisches Unglück
Im April 2019, während einer Expedition am Howse Peak in den kanadischen Rocky Mountains, wurden Lama und seine Begleiter Jess Roskelley und Hansjörg Auer von einer Lawine erfasst, als sie den Berg hinabstiegen.

- Trotz intensiver Such- und Rettungsmaßnahmen überlebte keiner der drei Kletterer.
- Die Tragödie erschütterte die Klettergemeinschaft weltweit und machte erneut die extremen Risiken des Hochgebirgskletterns deutlich.
- Viele berühmte Kletterer würdigten Lama als einen der talentiertesten Alpinisten seiner Generation.

Vermächtnis
David Lamas Vermächtnis inspiriert auch heute noch Kletterer auf der ganzen Welt. Seine furchtlosen Erstbesteigungen, seine Hingabe und sein außergewöhnliches Talent haben den Sport nachhaltig geprägt.

- 2019 wurde ihm posthum der Piolet d’Or für seine Erstbesteigung des Lunag Ri verliehen – eine der höchsten Auszeichnungen im Alpinismus.
- Seine Geschichte wird in Dokumentationen, Büchern und Interviews bewahrt, sodass künftige Generationen aus seinen Erfahrungen lernen können.
Lamas Leben war ein Zeugnis für Leidenschaft, Durchhaltevermögen und Respekt gegenüber den Bergen. Sein Name wird in der Kletterwelt für immer in Erinnerung bleiben.

Kletterstil und Philosophie
David Lama war bekannt für seinen einzigartigen Kletterstil, der technische Präzision mit einem tiefen Respekt für die Natur verband. Anders als viele Kletterer, die stark auf Ausrüstung angewiesen waren, bevorzugte Lama einen minimalistischen Ansatz und setzte auf Freiklettern und Selbstständigkeit. Er glaubte daran, die Grenzen des Möglichen zu verschieben, während er gleichzeitig eine starke ethische Haltung im Alpinismus bewahrte.

Training und Fitnessprogramm
Lama hielt ein intensives Trainingsprogramm ein, das Kraft, Ausdauer, Flexibilität und mentale Vorbereitung kombinierte. Sein Training umfasste:

- Felsklettern & Bouldern: Tägliche Klettersessions an künstlichen Wänden und natürlichem Fels zur Verfeinerung der Technik.
- Ausdauertraining: Lange Läufe und Hochgebirgswanderungen zur Steigerung der Kondition für ausgedehnte Klettertouren.
- Krafttraining: Core-Übungen, Fingerboard-Training und Widerstandsübungen zur Verbesserung der Griffkraft und Körperkontrolle.
- Mentale Vorbereitung: Meditation und Visualisierungstechniken zur Fokussierung in risikoreichen Situationen.

Ernährung und Diät
Als Hochleistungssportler folgte Lama einer gezielten Ernährung, um seinen intensiven körperlichen Aktivitäten gerecht zu werden. Obwohl keine genauen Details zu seinem Ernährungsplan dokumentiert sind, folgen Kletterer seines Kalibers in der Regel diesen Prinzipien:
- Proteinreiche Ernährung: Magere Fleischsorten, Eier, Nüsse und pflanzliche Proteine zur Muskelregeneration.
- Komplexe Kohlenhydrate: Vollkornprodukte, Obst und Gemüse für anhaltende Energie.
- Gesunde Fette: Avocados, Nüsse und Olivenöl für Ausdauer.
- Hydration: Viel Wasser und elektrolytreiche Getränke zur Vermeidung von Dehydrierung in großen Höhen.
Seine Ernährung war wahrscheinlich an die Anforderungen jeder Expedition angepasst – mit einer hohen Kalorienzufuhr während der Besteigungen und leichterer Kost in den Trainingsphasen.

Einflüsse und Inspirationen
David Lama wurde von legendären Kletterern wie Reinhold Messner und Peter Habeler inspiriert. Sein nepalesisches Erbe und seine Verbindung zum Himalaya spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung seiner Leidenschaft für das Bergsteigen. Sein Vater, ein nepalesischer Bergführer, vermittelte ihm bereits in jungen Jahren einen tiefen Respekt vor den Bergen.

Wichtige Expeditionen und Herausforderungen
Trotz seines enormen Talents stand Lama vor zahlreichen Herausforderungen. Einige seiner schwierigsten Besteigungen waren:
- Cerro Torre (2012): Erntete Kritik für das Entfernen alter Haken von der Compressor-Route, konnte sie aber erfolgreich frei klettern.
- Lunag Ri (2018): Überwand frühere gescheiterte Versuche und das Fehlen eines Kletterpartners, um eine historische Solo-Besteigung zu erreichen.
- Howse Peak (2019): Seine letzte Expedition, die tragisch in einer Lawine endete, bei der auch Jess Roskelley und Hansjörg Auer ums Leben kamen.

Die Auswirkungen seines Todes auf die Klettergemeinschaft
Lamas Tod im Jahr 2019 traf die globale Klettergemeinschaft tief. Aus aller Welt kamen Tributbekundungen, die sein Talent, seine Bescheidenheit und seinen Abenteuergeist würdigten. Viele betrachten ihn als einen der größten Kletterer seiner Generation. Sein Vermächtnis lebt in Dokumentationen, Büchern und der Inspiration weiter, die er jungen Kletterern hinterlässt.

Dokumentationen und Medienauftritte
Mehrere Dokumentationen und Filme zeigen Lamas außergewöhnliche Klettertouren:
- „A Snowball’s Chance in Hell“ (2013): Dokumentiert seine freie Besteigung des Cerro Torre.
- „Lunag Ri“ (2018): Zeigt seine mehrfachen Versuche, den nepalesischen Gipfel zu erklimmen, bis er es schließlich solo schaffte.
- Diverse Interviews und Kletterfilme: Auftritte in Red Bull- und National Geographic-Dokumentationen, die seine Fähigkeiten zeigen.

David Lama in Erinnerung
David Lamas Leben war ein Zeugnis von Leidenschaft, Ausdauer und Respekt vor den Bergen. Seine Geschichte inspiriert weiterhin Kletterer auf der ganzen Welt, ihre Grenzen auszutesten und dabei den ethischen Grundsätzen des Kletterns treu zu bleiben. Seine Beiträge zum Sport stellen sicher, dass sein Name noch für Generationen in Erinnerung bleiben wird.